Archiv für Oktober 2012

Flammkuchen mit Feigen, Balsamicozwiebeln und Büffelmozzarella….

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Flammkuchen

Es darf wieder geschlemmt werden. Die Bikinisaison ist vorbei. Der Herbst beginnt – was mich jetzt nicht in Freudentaumel ausbrechen lässt – ich bin nicht so der Herbsttyp, schwitze lieber als das ich friere – aber es ist endlich wieder Zeit für herzhaftes seelenwärmendes Essen, Zeit für heiße Schokolade am Sonntag nachmittag, Kekskrümmel in den Sofaritzen, Zeit zum rumlümmeln.

Ja, ich finde der aus dem Elsass stammende Flammkuchen ist toll. Er ist so flexibel, ähnlich einer Pizza. Je nach Vorratslage und Lust hüpfen Gemüse, Obst, Käse zusammen auf den Teig. Dieser ist etwas dünner als bei der Pizza und gewöhnlich mit Schmand anstatt einer würzigen Tomatensosse. Bei uns gab es gestern einen willkommen-Herbst-tschüss-Sommer-Flammkuchen. Feigen, ich hab sie erst vor ein paar Jahren für mich entdeckt aber seit dem haben wir eine innige Beziehung.

Manchmal muss es abends einfach schneller gehen. Also flux den Flammkuchenteig aus dem Kühlschrank genommen, rote Zwiebeln in Butter blubbern lassen großzügig mit Balsamico ablöschen, einige Zeit einköcheln, Feigen vierteln oder in Scheiben schneiden und Schmand kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Alles wird dann bei 200° C im Ofen gebacken.
Lecker! Als Alternative stelle ich mir Birnen und Gorgonzola, Äpfel und Taleggio oder Pfifferlinge und Zwiebeln auch toll vor.

Herzerwärmendes Süß: Birnen-Tarte

Montag, 8. Oktober 2012

birnentarte_1_960

Am vorletzten Wochenende war ich in meiner Heimat und habe meine Schwester besucht. Sie wohnt so richtig ländlich. Maisfelder so weit das Auge reicht und mittendrin 3 Birnenbäume und genau die waren unser Ziel am Samstag Nachmittag… Wir also bewaffnet mit Eimer, Birnen-Pflück-Hilfe (gibt es für diese Dinger einen Namen) und ihrer 4-jährigen Tochter auf in den meterhohen Mais. Ich hatte nach wenigen Metern bereits die Orientierung verloren, doch die kleine Dame wusste sehr gut Bescheid und konnte es glaub ich gar nicht fassen, dass ich den Weg nicht wusste. Sie hat auf jeden Fall die Führung übernommen und uns den Weg zu den Birnenbäumen gezeigt.

Eigentlich bin ich ja eher der Apfel-Typ. An Birnen habe ich fast immer etwas auszusetzen. Entweder sind sie mir zu hart oder ich finde sie zu weich – safttriefend aus Mundwinkeln und Händen – . Der Geschmack von Äpfeln hat mich in der Vergangenheit glücklicher gemacht als meine bisherigen rohen und unverarbeiteten Birnengenüsse. Aber genau das wird sich jetzt ändern, so selbstgepflücktes Obst lässt das alles ganz anders erscheinen und ich bin mit meinem Korb Birnen glücklich heimgefahren. Den Kopf voller Ideen, was ich nicht alles mit den Birnen anstellen könnte.

birnentarte

Mhhh….. vielleicht heute Abend Pizza mit Birne, Gorgonzola / Ziegenkäse oder Mousse au chocolat mit Birne oder karamellisiert auf Mascarponecreme oder ganz herbstlich kombiniert mit gebackenem Kürbis oder auf Salat mit Radiccio, Römersalat, Schafskäsedressing im Couscoussalat mit Minze und Kuchen, jede Menge süße Glücklichmacher…

birnentarte_unten_960

Weil nach der Ankunft etwas seelenwärmendes her musste, weil unser Kühlschrank nur noch Grundzutaten zu bieten hatte, weil Süßes immer hilft… Egal ob melancholisch, glücklich, gestresst auf neuen Wegen oder zufrieden mit dicken Socken auf dem Sofa gekuschelt… Es gibt immer einen Grund für “Süß”, einen Moment der danach schreit und somit schrie es bei uns heute nach einer Birnen-Tarte Tatin und kleinen kreisrunden Tartes. Zusätzlich ein bißchen Eis… Perfekt…

Birnen-Tarte:

Zutaten:
1 Blätterteig (frisch nicht tiefgekühlt)
2-3 Birnen
brauner Zucker
Zitronensaft
Puderzucker

Den Ofen auf 200° C vorheizen. Die Birnen entkernen und in dünne Spalten schneiden. Mit Zucker und Zitronensaft mischen. Aus dem Blätterteig Kreis ausstechen und die Birnenspalten etwas überlappend darauf verteilen. Darauf achten, dass immer etwas Rand bleibt. Ca. 15 min. backen. Fertig. Etwas Puderzucker. Etwas Eis. Genießen!