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Schweiz: Lac de Moiry

Sonntag, 4. November 2012

Lac de Moiry

Wär es nicht echt, wär es kitschig!

Aber es ist echt und es ist auch ein bißchen kitschig und sehr beeindruckend. Der Lac de Moiry liegt in der Westschweiz im Kanton Wallis (2250m). Wir haben von Sierre die Straße rauf in Richtung Grimentz und von dort aus weiter bis zum Stausee genommen. Oft habe ich mir eine Steinmauer am Straßenrand gewünscht, so richtig gemauert mit viel Stein und mit einer sehr sehr sicheren Ausstrahlung aber nein, an den meisten Stellen sind die Straßen eng, kurvig und ohne Begrenzung. Vielleicht mal ein paar Bäume, oder auch eine Leitplanke (pah, als ob die halten könnte) und tatsächlich an wenigen Stellen auch gemauert. Yeah, für ein paar Meter entspannt in den Sitz zurücklehnen, darüber philosophieren wie schön der Ausblick doch ist, die schwitzenden Hände abwischen und genießen.

Ein bißchen verzaubert fühlt man sich, wenn man nach der kurvenreichen Strecke die letzte Steigung nimmt und direkt auf den See zufährt. Gewaltig, so mächtig und türkis umrahmt von Bergen liegt er vor einem und strahlt eine Ruhe aus, das man sofort in den Flüstermodus verfällt um diesen Moment nur nicht zu zerstören. Schnell geparkt, aus dem Auto gehüpft und die Stimmung genießen. Noch besser geht das bei einer Tarte-Myrtille.

Direkt am See gibt es ein kleines Cafe (Restaurant Lac de Moiry) mit einer Terasse von der man bei Café au lait und Tarte oder Spezialitäten der Region entspannen und den See genießen kann.

Lac de Moiry

Die Straße führt weiter hinauf bis zum Gletscher (2350 m). Hier spürt man bereits, dass der Sommer sich so langsam verabschiedet und der Winter vor der Tür steht. Es weht ein eiskalter Wind vom Gletscher und sofort macht sich eine Gänsehaut breit. Nach einer kräftigen winterlichen Brise haben wir uns auf den Rückweg gemacht und das gemütliche Gefühl genutzt um in Grimentz für ein klassisches Käsefondue zu halten. Ja, die Sonne war mittlerweile hinter den Bergen verschwunden, die Nasenspitze war noch winterlich kalt und die Holzhäuser in Grimentz luden so herrlich ein, also hatten wir eine gute Entschuldigung für unser Winteressen im Sommer. Wir haben ein niedliches Restaurant gefunden. Außen und innen Holz, der Kamin knisterte, kleine lauschige Nischen und unser Käsefondue. (Den fragenden Blick bei der Bestellung haben wir einfach ignoriert).

Lac de Moiry unbedingt eine Reise wert!

Gletscher Moiry

Lac de Moiry

Frankreich: Wir sehen uns wieder… Au revoir und bis bald

Donnerstag, 27. September 2012

Der Urlaub ist zu Ende und ich versuche mich wieder im Alltag zurück zufinden. Noch immer bin ich ganz verzückt von all den tollen Eindrücken, den herrlichen Gerüchen aus den vielen Boulangerie(s) (klingt doch soviel hübscher als Bäckerei :-)) und der so frischen und reinen Luft früh morgens auf dem Balkon am See… Wir haben wundervolle Tage am Genfer See, in der Schweiz und in Frankreich verbracht, durften die vielleicht letzten warmen Sonnentage in diesem Sommer genießen, picknicken unter strahlend blauem Himmel, die Füße im See baumeln lassen.
Ich möchte sie mir bewahren – die schönen Erinnerungen, den Duft in der Nase, das Gefühl vom Wind im Gesicht – an sie denken…dafür bleibt oft zu wenig Zeit, aufschreiben würde helfen…

Ich starte mit: Annecy

Annecy

Annecy begrüßt uns mit einem tollen Sommertag. Wir sind früh dran, noch liegt die Stadt ruhig vor uns, die ersten Touristen sind bereits auf den Straßen. Wir schlendern durch die Alstadt – mit den kleinen Kanälen und den pastellfarbenen Häuserwänden – genießen das venezianische Flair. Schön ist es! Mittlerweile wird es voll, überall wird bewundert, geknipst, gegessen… Der See ruft, bewaffnet mit einem Eis (Caramel Fleur de Sel) mmhhh – gehts in die Sonne an den See.

Der gleichnamige See kann komplett umrundet werden. Annecy liegt an der nördlichen Spitze.. Wir schaffen davon ein paar Meter zu Fuß, bevor das Seeufer uns ruft (ich hab es genau gehört!) doch Beine baumelnd an ihm zu verweilen. Später haben wir den See dann doch noch umrundet – mit dem Auto. Auf der ganzen Strecke gibt es immer wieder kleine und größere Möglichkeiten eine Pause am See zu genießen. An der Südspitze haben wir noch einmal zu einem Picknick gehalten und staunend den mutigen Drachenfliegern zugesehen (mich müsste man schon vom Berg schubsen). Ich glaube es ist eine tolle Strecke für Radfahrer, uns sind aber auch immer wieder Inlineskater und Wanderer begegnet. Es scheint also für jeden was dabei zu sein.

annecy_960

Es war ein herrlicher Tag. Die Altstadt ist zwar sehr auf Touristen ausgelegt, es ist unglaublich voll und auch die Gastronomie hat sich samt Preisen dieser Situation angepasst. Trotzdem versprüht die Stadt einen Charme, dem man nicht widerstehen kann.. Verliebt in Annecy..